Intuitives Essen lernen und intuitiv abnehmen? Na klar! In unserem Blog verraten wir dir, worauf es bei der Ernährung nach Bauchgefühl ankommt.
Die Grundidee vom intuitiven Essen ist ganz einfach: Schluss mit dem Diätenwahn und dem schlechten Gewissen. Zurück zum natürlichen Körpergefühl und mehr Essgenuss. Kann das klappen? Und kann ich mit Adipositas intuitives Essen lernen? Tatsächlich ist Essen nach Intuition die natürlichste aller menschlichen Ernährungsweisen. Der Ansatz verspricht mehr Genuss und Leichtigkeit. Denn beim intuitiven Essen ist alles erlaubt, was dir gut tut. Wir machen für dich den Faktencheck.
Eigentlich klingt es fast zu schön, um wahr zu sein: Beim intuitiven Essen kannst du essen, worauf du Lust hast. Es gibt keine Vorschriften, keine Diät, kein Kalorienzählen und keine Ernährungspläne. Du hörst allein auf die Bedürfnisse und Signale deines Körpers. Und isst optimalerweise nur dann, wenn du Hunger hast, und hörst mit dem Essen auf, wenn das erste Sättigungsgefühl eintritt. Kann das klappen?
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Babys und Kleinkinder beherrschen das intuitive Essen viel besser als wir Großen. Sie wissen von alleine, wann sie Hunger haben und wann sie satt sind. Wir haben durch äußere Einflüsse und Gewohnheiten häufig verlernt, echte Hungersignale zu erkennen und bei angenehmer Sättigung mit dem Essen aufzuhören. Intuitives Essen setzt an diesem Punkt an.
Intuitives Essen soll dabei helfen, entspannt und maßvoll zu genießen. Jedes Lebensmittel ist beim intuitiven Essen zu jeder Zeit erlaubt. Ziel ist es, wieder eine normale und gesunde Beziehung zum Essen aufzubauen. Es funktioniert nach ein paar einfachen Prinzipien:
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Beim intuitiven Essen lernen wir, mit unserem Körper
zusammenzuarbeiten – und nicht gegen ihn. Das Konzept des intuitiven
Essens stammt aus den 1990ern. Es wurde von den US-amerikanischen
Ernährungswissenschaftlerinnen Elyse Resch und Evelyn Tribole
entwickelt. Sie bemerkten während ihrer Arbeit, dass ihre Klienten
nicht in der Lage waren, Ernährungspläne dauerhaft im Alltag
umzusetzen. Weder ernährten sich die Klienten gesünder, noch
erreichten sie ihr Wohlfühlgewicht. Jede fehlgeschlagene Diät führte
bei ihnen zu noch mehr Frust, schlechtem Gewissen, Selbstzweifeln und
dem Gefühl des Versagens. Diese 10 Prinzipien postulieren Resch und
Tribole in ihrem Buch „Intuitiv abnehmen“.
1. Lege die Diätmentalität
ab
Wirf alle Diätbücher und Zeitschriftenartikel weg, die
jemals in dir die Hoffnung geweckt haben, schnell und dauerhaft
abzunehmen. Setze nicht darauf, dass der nächste Ernährungsplan dir
hilft. Sei sauer auf alle, die dir jemals ein schlechtes Gewissen
eingeredet haben. Nur so kannst du intuitives Essen wiederentdecken.
2. Respektiere und schätze
deinen Hunger
Gibt deinem Körper, was er braucht. Achte
auf eine angemessene Versorgung mit Energie und Kohlenhydraten.
Vermeide übermäßigen Hunger und versuche die Hungersignale, die dir
dein Körper sendet, aufmerksam wahrzunehmen. Iss nur dann etwas,
wenn sich echter Hunger meldet. Hab Vertrauen in dich selbst und die
Signale deines Körpers.
3. Schließe Frieden mit dem
Essen
Du darfst alles essen, was du möchtest. Wähle
Speisen, zu denen dich deine Intuition führt. Das führt automatisch
zu den Lebensmitteln, die dein Körper braucht. Essverbote führen nur
zu einem unkontrollierbaren Verlangen und Essattacken.
4. Sag den
„Lebensmittelkontrolleuren“ auf Wiedersehen
Du bist
nicht schlecht, nur weil du ein Stück Schokoladenkuchen gegessen
hast. Du brauchst auch kein Lob von selbsternannten
Lebensmittelpolizisten, die dich loben, weil du unter 1000 Kalorien am
Tag geblieben bist. Niemand hat ein Recht, über dich zu urteilen und
dir Schuldgefühle einzureden.
5. Spüre die
Sättigung
Höre auf die Signale deines Körpers. Er
signalisiert dir eigentlich ziemlich gut, wann du satt bist. Und
wann du einen Nachschlag brauchst. Mach während des Essens ab und zu
eine Pause und frage dich, wie das Essen schmeckt und wie stark dein
Hunger noch ist. Sobald du eine angenehme Sättigung verspürst,
beendest du die Mahlzeit.
6. Entdecke den Genuss beim
intuitiven Abnehmen
Das permanente Kalorienzählen kann
einem den Spaß am schönsten Essen verderben. Falls du es vergessen
haben solltest: Essen kann so ein wundervoller Genuss sein.
7. Stille deinen emotionalen
Hunger nicht mit Essen
Du bist wütend, ängstlich,
einsam, traurig? Dann suche neue Wege, die dich trösten und dir
helfen. Frustessen kann kurzfristig trösten. Aber danach kommt der
große „Ess-Kater“. Wer emotionalen Hunger mit Essen stillt, fühlt
sich im Anschluss meist noch schlechter. Denn kein noch so leckeres
Lebensmittel ist in der Lage, deine Gefühle zu verändern und
Probleme zu lösen.
8. Respektiere deinen
Körper
Zu groß? Zu klein? Zu kräftig? Akzeptiere deinen
Körper und deine genetische Ausstattung, denn daran kannst du
genauso wenig ändern wie an deiner Schuhgröße. Einer idealen
Körperform hinterherzujagen ist unrealistisch und frustrierend. Wie
sollst du dich da auf intuitives Essen konzentrieren?
9. Werde aktiv und spüre
den Unterschied
Vergiss exzessive Sporteinheiten. Werde
einfach aktiv und spüre den Unterschied. Es geht nicht um den
Kalorienverbrauch, sondern um dich und dein Wohlbefinden. Wie fühlt
es sich an, wenn du dich bewegst? Wie gut fühlst du dich nach einem
flotten Morgenspaziergang? Und wie fühlst du dich, wenn du dich
morgens nochmal im Bett umdrehst und die Snooze-Taste drückst? Du
suchst Tipps für mehr Bewegung im Alltag? Jetzt
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10. Achte auf gute Ernährung
Du musst nicht perfekt essen, um gesund zu bleiben.
Achte bei der Auswahl der Lebensmittel darauf, wie gut sie dir und
deinem Gaumen tun. Wie fühlst du dich nach dem Essen? Fit und voller
Tagendrang? Oder schlapp und bereit für den Mittagsschlaf?
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